Sprache ist das wichtigste Kommunikationsmittel
Sprache ist mehr als bloßes Sprechen. Es gibt verschiedene Formen von Sprache: Schriftsprache, Lautsprache, Gebärdensprache.
Sprache bedeutet: Wörter nach bestimmten Regeln verwenden.
Die 5 Wörter „den“, „Hund“, „Mann“, beißt“, „der“ beschreiben je nach regelhafter Anordnung sehr unterschiedliche Situationen:
Wer sich sprachlich ausdrücken und verständigen kann, hat gute Chancen, erfolgreich am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Sprache entwickelt sich nicht isoliert und automatisch, sondern in Interaktion. Sie ist ein Teilbereich der individuellen (kindlichen) Gesamtentwicklung im Rahmen des Sozialisationsprozesses.
Wenn „die sprachliche Entwicklung der Schülerin oder des Schülers [...] umfassend und lang andauernd beeinträchtigt [ist] und [...] erheblich von einer altersangemessenen Entwicklung ab[weicht]“ und dadurch „die Lernentwicklung der Schülerin oder des Schülers [...] beeinträchtigt [ist], sodass die tatsächlich erbrachten schulischen Leistungen fachübergreifend signifikant vom grundsätzlich vorhandenen Lernpotenzial abweichen [… und] das Lernen [...] erheblich beeinträchtigt [wird], durch Faktoren wie ein vermindertes Sprachverständnis, mangelnde Kommunikationsfähigkeit, die erschwerte Mitteilung der eigenen Bedürfnisse und eine eingeschränkte auditive Merkfähigkeit“ , „kommt ein Anspruch auf sonderpädagogische Förderung im Förderschwerpunkt SPR […] in Betracht.“ Weiterhin ist zu beachten, dass „den sprachlichen Beeinträchtigungen [...] keine anderen Ursachen, wie zum Beispiel kognitive Beeinträchtigungen, Zweitspracherwerb oder Sinnesbeeinträchtigungen zu Grunde [liegen]. Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben begründen für sich genommen keinen Anspruch auf sonderpädagogische Förderung im Förderschwerpunkt Sprachheilförderung“ (Amtsblatt des Hessischen Kultusministeriums Nr. 11/21; S. 928).
Für die Beschreibung des Sprachentwicklungsstandes ermitteln wir die Sprachentwicklung mit Testverfahren auf folgenden vier Sprachebenen:
Zurzeit stehen uns folgende Testverfahren zur Sprachstandsermittlung zur Verfügung:
Voraussetzung für den Besuch einer Sprachheil(vor)klasse ist die Feststellung des Anspruchs auf sonderpädagogischen Förderbedarf im Bereich der Sprachheilförderung.
Voraussetzung hierfür wiederum ist die Anfertigung einer förderdiagnostischen Stellungnahme (im Weiteren: FDS). Die FDS stellt den Lern- und Entwicklungsstand eines Kindes dar und gibt eine Empfehlung hinsichtlich sonderpädagogischen Förderbedarfs und muss beantragt werden.
Der Antrag für eine FDS wird in der Regel von den Eltern über die zuständige Grundschule gestellt.
Mit 6 Jahren beginnt der „Ernst des Lebens“ - die Kinder sind schulpflichtig. Sie sollen nun (unter anderem) die wichtigen Kulturtechniken „Lesen“, „Schreiben“ und „Rechnen“ erlernen.
Aber:
Sind die Kinder auch „Bereit für die Schule“?
Um „mühelos“ Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen, sind viele Kompetenzen aus verschiedenen Bereichen (Motorik, Kognition, Sprache, Emotion...) nötig, wie z.B.:
Nicht alle Kinder erfüllen diese „Anforderungen“ mit 6 Jahren. Kindliche Entwicklung verläuft individuell.
Vorklassen geben Kindern ein weiteres Jahr, um ihre Kompetenzen in den verschiedensten Bereichen wie Motorik, Sprachentwicklung, Sozialkompetenz usw. weiter entwickeln zu können. Die schulpflichtigen Kinder werden vom Schulbesuch zurückgestellt – obwohl sie in die Schule gehen. Das Vorklassenjahr zählt nicht als Schulbesuchsjahr.
In Einzelfällen können viereinhalbjährige bzw. fünfjährige Kinder aufgenommen werden: wenn noch Plätze frei sind, nachdem die schulpflichtigen Kinder aufgenommen sind.
In unserer Sprachheilvorklasse werden von 4 bis zu 8 Kinder ganzheitlich gefördert.
Die Zielsetzungen der allgemeinen Schule sind die Grundlage für den Unterricht in den Sprachheilklassen.
Die Lerninhalte der Grundschule werden unter Berücksichtigung sprachheilpädagogischer Förderung vermittelt.
Ganzheitliches Lernen
Neben den eher schulisch orientierten Förderangeboten legen wir Wert auf gelingende Interaktions- und Kommunikationsprozesse. Freunde finden, ein freundliches, gemeinsames Miteinander ist uns wichtig - auch bei unterschiedlichen Fähig- und Fertigkeiten.
Die Schüler und Schülerinnen sollen lernen, die Perspektive anderer Personen wahrzunehmen und zu berücksichtigen. Friedliches Lösen von Konflikten sowie Toleranz gegenüber den Mitmenschen sind erklärtes Lernziel.
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